Die verblüffende Wirkung von Intervallfasten

Zum Ende der närrischen Zeit beginnt für viele Christen die Fastenzeit. Auch in anderen Kulturen und Religionen wird das Fasten praktiziert. Die Idee des Fastens hat eine lange Geschichte und ist in vielen Kulturen und Religionen auf der ganzen Welt zu finden.

In verschiedenen Kulturen und Zivilisationen wurden Fastenpraktiken aus verschiedenen Gründen durchgeführt, darunter medizinische, soziale, politische und rituelle Motive. Zum Beispiel praktizierten antike griechische Athleten Fasten, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.

Eine Methode des Fastens, die gerade in der Fitnessszene beliebt ist, ist das Intervallfasten, auch bekannt als intermittierendes Fasten. Dieses hat eine Reihe von potenziellen Vorteilen, die von zahlreichen Studien und Erfahrungsberichten unterstützt werden. Hier sind einige der Hauptvorteile:

  1. Gewichtsverlust und Fettreduktion: Intervallfasten kann helfen, das Körpergewicht zu reduzieren und dabei besonders Fett abzubauen. Durch die Beschränkung der Essenszeitfenster oder das Auslassen von Mahlzeiten können die Kalorienzufuhr reduziert und der Stoffwechsel angekurbelt werden.
  2. Verbesserte Stoffwechselgesundheit: Intervallfasten kann zu einer verbesserten Insulinsensitivität führen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren. Dies kann das Risiko für Typ-2-Diabetes und andere Stoffwechselstörungen verringern.
  3. Herzgesundheit: Studien deuten darauf hin, dass Intervallfasten das Risiko für Herzkrankheiten verringern kann, indem es den Blutdruck senkt, den Cholesterinspiegel verbessert und Entzündungen im Körper reduziert.
  4. Verbesserte Gehirnfunktion: Intervallfasten könnte die kognitive Funktion verbessern und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson verringern. Es wird angenommen, dass dies durch die Förderung der Autophagie, einem zellulären Reinigungsprozess, und der Produktion von neurotrophen Faktoren geschieht, die das Wachstum und die Gesundheit von Gehirnzellen unterstützen.
  5. Entzündungshemmende Wirkung: Intervallfasten kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was mit einer Vielzahl von chronischen Krankheiten wie Krebs, Arthritis und Herzkrankheiten in Verbindung gebracht wird.
  6. Steigerung der Langlebigkeit: Einige Tierstudien legen nahe, dass Intervallfasten die Lebensdauer verlängern kann, indem es den Alterungsprozess verlangsamt und die Gesundheit der Zellen fördert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse variieren können und Intervallfasten nicht für jeden geeignet ist. Personen mit bestimmten medizinischen Bedingungen, schwangere oder stillende Frauen und Menschen mit Essstörungen sollten vor Beginn des Intervallfastens den Rat eines Experten einholen. Außerdem ist eine ausgewogene Ernährung während der Essensphasen entscheidend, um sicherzustellen, dass der Körper ausreichend Nährstoffe erhält.

Vorteile für Sportler

Darum ist Intervallfasten auch für Sportler spannend:

  1. Verbesserte Fettverbrennung: Intervallfasten kann dazu beitragen, den Körper effizienter auf die Verbrennung von Fett als Energiequelle umzustellen. Dies kann besonders während des Trainings von Vorteil sein, insbesondere bei längeren Ausdaueraktivitäten, bei denen der Körper auf seine Fettreserven angewiesen ist.
  2. Erhaltung der Muskelmasse: Im Gegensatz zu einigen anderen Diäten oder Fastenmethoden kann Intervallfasten dazu beitragen, die Muskelmasse während des Gewichtsverlusts besser zu erhalten. Hierbei sollte auf Aminosäuren, etwa in Form von EAA´s oder BCAA´s zurückgegriffen werden, um einem Abbau von Muskelmasse in der Fastenperiode zu verhindern.
  3. Stoffwechselanpassung: Intervallfasten kann den Stoffwechsel auf verschiedene Weise beeinflussen, einschließlich der Erhöhung des menschlichen Wachstumshormons (HGH), das für die Regeneration und den Muskelaufbau wichtig ist. Diese Anpassungen können dazu beitragen, die Leistungsfähigkeit während des Trainings zu steigern.
  4. Verbesserte Insulinsensitivität: Durch die Regulierung des Blutzuckerspiegels und die Verbesserung der Insulinsensitivität kann Intervallfasten dazu beitragen, den Muskelstoffwechsel zu optimieren und die Leistungsfähigkeit während des Trainings zu verbessern.
  5. Entzündungshemmende Wirkung: Sportler sind oft Entzündungen ausgesetzt, insbesondere nach intensiven Trainingseinheiten. Intervallfasten kann dazu beitragen, Entzündungen im Körper zu reduzieren, was zu einer schnelleren Erholung und einem geringeren Risiko für Verletzungen führen kann.
  6. Mentaler Fokus und Klarheit: Viele Sportler berichten von einem verbesserten mentalen Fokus und einer gesteigerten geistigen Klarheit während des Fastens, was ihnen helfen kann, sich während des Trainings oder Wettkampfs besser zu konzentrieren und ihre Leistung zu maximieren.

Formen des Intervallfastens

„One Meal a Day“

Die Methode „One Meal a Day“ (OMAD) ist eine Form des intermittierenden Fastens, bei der eine Person während eines Tages nur eine Mahlzeit zu sich nimmt und den Rest des Tages fastet. Hier ist eine typische Vorgehensweise, wie OMAD funktioniert:

  1. Fenster für die Nahrungsaufnahme: Bei OMAD gibt es ein festgelegtes Zeitfenster, normalerweise von etwa einer Stunde, in dem die einzige Mahlzeit des Tages eingenommen wird. Dieses Zeitfenster kann je nach persönlichen Vorlieben und Lebensstil variieren, aber es sollte konsistent sein.
  2. Fastenperiode: Während des Rests des Tages außerhalb des festgelegten Essensfensters fastet die Person. Das bedeutet, dass keine Kalorien in Form von Nahrung aufgenommen werden. Es ist jedoch erlaubt, Wasser, ungesüßten Tee oder Kaffee ohne Kalorien zu trinken, um hydratisiert zu bleiben und den Hunger zu kontrollieren.
  3. Nährstoffdichte Mahlzeit: Da die gesamte Tageskalorienmenge auf eine einzige Mahlzeit konzentriert ist, ist es wichtig, dass diese Mahlzeit ausgewogen und nährstoffreich ist. Sie sollte eine angemessene Menge an Protein, gesunden Fetten, Ballaststoffen und Kohlenhydraten enthalten, um den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen.
  4. Anpassungsphase: Beim Übergang zum OMAD kann der Körper Zeit benötigen, um sich an das neue Essensmuster anzupassen. In den ersten Tagen oder Wochen können Hungergefühle auftreten, aber diese sollten sich im Laufe der Zeit verringern, wenn sich der Körper an den neuen Rhythmus gewöhnt hat.
„Warrior Diet“

Die „Warrior Diet“ ist eine Ernährungsstrategie, die von Ori Hofmekler, einem ehemaligen Mitglied der israelischen Spezialeinheit, entwickelt wurde. Diese Diät basiert auf dem Konzept des intermittierenden Fastens und ist inspiriert von den Essgewohnheiten antiker Krieger, die sich über lange Zeiträume fasteten und dann große Mahlzeiten zu sich nahmen.

Hier sind die Grundprinzipien der Warrior Diet:

  1. Fastenphase tagsüber: Während der Fastenphase, die tagsüber stattfindet, wird empfohlen, nur leichte Snacks wie Früchte, Gemüse oder kleine Mengen Protein zu sich zu nehmen. Diese Snacks sollten niedrig an Kalorien und leicht verdaulich sein.
  2. Eine große Mahlzeit am Abend: Die Hauptmahlzeit wird abends eingenommen und besteht aus einer großen, ausgewogenen Mahlzeit, die sowohl Protein, gesunde Fette als auch Kohlenhydrate enthält. Diese Mahlzeit sollte den Großteil der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen.
  3. Betonte Nahrungsmittelqualität: Es wird empfohlen, sich auf nährstoffreiche Lebensmittel zu konzentrieren, insbesondere auf Vollwertkost wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte, mageres Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse und Samen.
  4. Training während der Fastenphase: Die Warrior Diet schlägt vor, dass leichte körperliche Aktivität wie Spaziergänge oder leichte Dehnübungen während der Fastenphase durchgeführt werden können. Intensive Trainingseinheiten werden jedoch idealerweise während des Essensfensters oder kurz davor durchgeführt.
  5. Zyklisches Fasten: Die Warrior Diet basiert auf einem zyklischen Fastenansatz, bei dem Phasen des Fastens mit Phasen des Essens abwechseln. Dies soll den Stoffwechsel anregen, die Fettverbrennung fördern und die Insulinsensitivität verbessern.

Die Warrior Diet soll nicht nur dabei helfen, Gewicht zu verlieren und Körperfett zu reduzieren, sondern auch die körperliche Leistungsfähigkeit steigern, die geistige Klarheit verbessern und den Körper auf zellulärer Ebene verjüngen.

„Renegade Diet“

Die „Renegade Diet“ ist eine Ernährungsstrategie, die von dem renommierten Fitness- und Ernährungsberater Jason Ferruggia entwickelt wurde. Diese Diät ist darauf ausgerichtet, den Stoffwechsel zu optimieren, Fett zu verbrennen und gleichzeitig Muskelmasse zu erhalten oder aufzubauen.

Hier sind einige Grundprinzipien der Renegade Diet:

  1. Intermittierendes Fasten: Die Renegade Diet basiert auf einem intermittierenden Fasten-Ansatz, bei dem eine längere Fastenperiode am Morgen und am frühen Tag mit einem kürzeren Essensfenster am Nachmittag und Abend kombiniert wird. Typischerweise beginnt man den Tag mit einer Fastenzeit von etwa 14-16 Stunden und isst dann innerhalb eines Zeitfensters von 8-10 Stunden.
  2. Kohlenhydratzyklus: Die Renegade Diet schlägt vor, Kohlenhydrate vor allem nach dem Training und in den Abendstunden zu konsumieren, während die Mahlzeiten tagsüber mehr auf Protein und gesunde Fette ausgerichtet sind. Dieser Ansatz soll den Stoffwechsel ankurbeln und die Insulinsensitivität verbessern.
  3. Vermeidung bestimmter Lebensmittel: Die Renegade Diet empfiehlt, stark verarbeitete Lebensmittel, raffinierten Zucker und künstliche Zusatzstoffe zu vermeiden. Stattdessen wird empfohlen, sich auf ganze, unverarbeitete Lebensmittel zu konzentrieren, wie Gemüse, Obst, mageres Fleisch, Fisch, Eier, Nüsse und Samen.
  4. Fettverlust und Muskelaufbau: Durch die Kombination von intermittierendem Fasten, Kohlenhydratzyklen und einer ausgewogenen Ernährung soll die Renegade Diet dazu beitragen, Fett zu verbrennen und gleichzeitig Muskelmasse zu erhalten oder aufzubauen. Dieser Ansatz zielt darauf ab, den Körper in einen metabolischen Zustand zu versetzen, der sowohl den Fettabbau als auch den Muskelaufbau begünstigt.

Warum ist Intervallfasten für die meisten Menschen von Vorteil?

  1. Günstige Energiebilanz: Die meisten Menschen gehen einer sitzenden oder nicht körperlich anstrengenden Tätigkeit nach. Sie brauchen also keine riesigen Mengen an Kohlenhydraten und können ihren Energiebedarf aus den gespeicherten Reserven decken. Hast du Abends etwas gegessen sind deine Speicher am nächsten Morgen gefüllt. Du läufst weniger Gefahr zu viele Kalorien zu dir zu nehmen.
  2. Weniger Planungsaufwand: Wenn du dich auf wenige Mahlzeiten beschränkst musst du weniger kochen und vorbereiten. Das nimmt mehr Stress aus deinem Alltag.
  3. Mentaler Fokus: Die meisten Menschen müssen vormittags mental fit sein. Du bist beim Fasten in einem wachen Zustand da dein Körper nicht mit Verdauung beschäftigt ist und dort das Blut hingeht. Du vermeidest die Downs nach einer Mahlzeit und kannst deine Aufgaben im Job oder Familie gut meistern.

Wie kann ich beginnen?

Der Beginn des intermittierenden Fastens erfordert einige Planung und Anpassung, um den Übergang reibungslos zu gestalten. Hier sind einige Schritte, die du befolgen kannst, um bestmöglich mit intermittierendem Fasten zu beginnen:

  1. Wähle ein geeignetes Fastenmuster: Es gibt verschiedene Arten von intermittierendem Fasten, darunter das 16/8-Fasten, das 18/6-Fasten oder das 20/4-Fasten . Wähle ein Fastenmuster, das zu deinem Lebensstil passt und das du langfristig einhalten kannst.
  2. Starte langsam: Wenn du neu beim Fasten bist, beginne mit einem weniger strengen Zeitfenster und arbeite dich dann langsam zu längeren Fastenperioden vor. Du könntest zum Beispiel mit einem 12/12-Fasten starten, bei dem du 12 Stunden fastest und dann innerhalb eines 12-stündigen Essensfensters isst.
  3. Trinke ausreichend Wasser: Während des Fastens ist es wichtig, ausreichend hydratisiert zu bleiben. Trinke daher während des Tages genügend Wasser, ungesüßten Tee oder Kaffee ohne Milch oder Zucker.
  4. Bleibe konsequent: Konsistenz ist der Schlüssel zum Erfolg beim intermittierenden Fasten. Versuche, dein Fastenmuster jeden Tag einzuhalten, auch am Wochenende oder an Feiertagen.
  5. Sei geduldig: Gib deinem Körper Zeit, sich an das intermittierende Fasten anzupassen. Es kann einige Tage oder Wochen dauern, bis du dich an das neue Essensmuster gewöhnt hast und die vollen gesundheitlichen Vorteile des Fastens erlebst.

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